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Smart City Index – Hamburg bleibt spitze!

Smart City Hamburg

Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt: Städte, die digital gut aufgestellt sind, kommen besser durch die Krise.

Hamburg an der Spitze

Vorreiter dabei ist die Hansestadt Hamburg – zum dritten Mal in Folge hat es die Stadt geschafft, den Smart City Index anzuführen und ist damit smarteste Stadt in Deutschland. Das zeigt sich unter anderem in den Bereichen IT und Kommunikation, Energie und Umwelt oder auch Gesellschaft und Mobilität. In all diesen Themenschwerpunkten führt Hamburg das Smart City-Ranking an. Von 100 möglichen Punkten hat die Stadt insgesamt 88 erfüllt. Köln folgt mit 79,3 Punkten auf Platz 2 und Karlsruhe hat sich mit 73,2 Punkten den dritten Platz gesichert. München musste das Treppchen räumen – von ehemals Platz 2 ist die Stadt auf Platz 4 abgerutscht. Das zeigt – selbst wenn eine Stadt viel in Sachen Digitalisierung tut, auch andere Städte bleiben nicht untätig und entwickeln sich weiter. „Eine gute Platzierung ist kein Garant für ein gutes Abschneiden im kommenden Jahr.“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.

11.000 Datenpunkte für mehr als 80 Städte

Bitkom Research hat für den Smart City Index rund 11.000 Daten aus den 81 deutschen Großstädten mit mindestens 100.000 Einwohner:innen gesammelt, überprüft und ausgewertet. Dabei wurden die Daten in die fünf großen Bereiche Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft untergliedert.

Eins vorweg – größere Städte, die eine Universität haben, haben im Schnitt beim Smart City Index besser abgeschnitten als kleinere Städte oder die ohne eine Universität.

„Das D in Verwaltung steht für Digitalisierung“ – Themenschwerpunkt Verwaltung

Dieser Spruch wird den Verwaltungen der deutschen Großstädte nicht mehr gerecht – in 9 von 10 der untersuchten Großstädte arbeiten die Behörden mit digitalen Akten. In jeder fünften erfolgt dies sogar behördenübergreifend. In mehr als der Hälfte der Städte können die Bürger:innen außerdem online einen Termin vereinbaren. Das Auto zulassen, klappt online immerhin bei 87 Prozent und die Kinder für die Kita anmelden können Bürger:innen in 86 Prozent der ausgewerteten Großstädte.

Vier von zehn Städten haben zudem ein digitales Bürgerportal eingerichtet, in dem Bürger:innen sich anmelden und ihre Anliegen direkt online erledigen können.

In fast allen der 81 Großstädte gibt es einen Mängelmelder. Darüber können Bürger:innen direkt online Bescheid geben, wenn beispielsweise eine Straßenlampe defekt ist, eine Straße aus mehr Schlaglöchern als Asphalt besteht oder Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht beseitigen.

„Streamst du schon oder lädt es noch“ – Themenschwerpunkt IT und Kommunikation

In Sachen Glasfaserausbau ist auch 2021 noch ordentlich Luft nach oben. Der Smart City Index 2021 zeigt, dass nur 15 Prozent der Haushalte ans Glasfasernetz angeschlossen sind. 94 Prozent der untersuchten Großstädte verfügen dagegen über 5G.

„Alexa, mach das Licht aus. – Ach nee, das ist die Sonne.“ – Themenschwerpunkt Energie und Umwelt

Mehr als die Hälfte der deutschen Großstädte, die für den Smart City Index ausgewertet wurden, nutzen 2021 intelligente Straßenbeleuchtung. Das bedeutet, die Lampen reagieren auf Bewegungen und gehen nur an, wenn sie wirklich benötigt werden. Mehr als ein Drittel der Städte testet darüber hinaus intelligente Mülleimer. Die messen eigenständig ihren Füllstand und müssen erst dann geleert werden, wenn sie wirklich voll sind. Knapp ein Drittel der Großstädte testet dieses System dazu bei Altglas- und Altkleidercontainern.

Und um über all diese Punkte den Überblick zu behalten, nutzen 21 Prozent der deutschen Großstädte Smart City Dashboards. Dort bekommen Bürger:innen einen Übersicht zur Luftqualität oder auch der aktuellen Verkehrslage. Weitere 21 Prozent der untersuchten Städte wollen solch eine Plattform einführen.

„Ladestation gesucht – und gefunden“ – Themenschwerpunkt Mobilität

Die Zahl der Ladestationen für E-Autos hat sich in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt. Waren es 2019 noch um die 3.000 – sind es 2021 schon über 6.000 gewesen.

Der Nahverkehr setzt dagegen noch zum Großteil auf traditionelle Antriebe. Nur 4,4 Prozent der Busse in den untersuchten deutschen Großstädten hatten einen elektrischen Antrieb. 9 von 10 Städten wollen in Zukunft emissionsarme Busse anschaffen. Freies WLAN in Bussen und Straßenbahnen gibt es schon in 60 Prozent der Großstädte.

Wer in der Stadt einen Parkplatz sucht, braucht meist starke Nerven – Kleingeld ist dagegen oft nicht mehr nötig. Der Smart City Index 2021 zeigt, dass in 95 Prozent der ausgewerteten Städte Parktickets mit dem Handy gezogen werden können. 40 Prozent testen darüber hinaus noch Smart Parking. Sensoren erfassen dabei freie Parkplätze und über eine App werden Autofahrer:innen direkt dorthin geführt.

Wer lieber mit dem Rad zur Arbeit, zum Einkaufen oder in die Schule fährt, wird in mehr als drei Viertel der untersuchten Städte fündig – 77 Prozent bieten Bikesharing an. In mehr als einem Drittel der Städte können darüber hinaus sogar E-Bikes ausgeliehen werden.

Beim Thema E-Roller scheiden sich die Geister – für die einen eine gute Alternative schnell durch den dichten Stadtverkehr zu kommen – für die anderen nur noch mehr, was die Geh- und Radwege blockiert. In 8 von 10 Städten haben sich die E-Roller trotzdem schon ausgebreitet. 2020 war es noch etwa in der Hälfte aller Städte.

„Was können wir denn schon verändern“ – Themenschwerpunkt Gesellschaft

Fast die Hälfte aller, im Smart City Index 2021 untersuchten, Städte verfügt über eine digitale Beteiligungsplattform über die sich die Bürger:innen selbst bei der Entwicklung ihrer Stadt einbringen können. In ebenfalls 47 Prozent der Städte können Bürger:innen Ratssitzungen online live verfolgen.

Homeoffice ist für viele während der Pandemie zum Standard geworden. Damit es dafür aber nicht unbedingt ein eigenes Büro braucht, gibt es in fast allen Städten, die für den Smart City Index ausgewertet wurden, Co-Working Spaces. Im Durchschnitt waren es 2021 acht Anlaufstellen pro Stadt, in denen Menschen aus unterschiedlichen Unternehmen gemeinsam arbeiten konnten.

Und auch die Händler vor Ort wurden von einigen Städten während der Pandemie besonders unterstützt – so haben 4 von 10 Großstädten spezielle online-Handelsplattformen eingerichtet, über die Kund:innen Waren der lokalen Unternehmen kaufen und nach Hause geliefert bekommen konnten. 2020 gab es diese Möglichkeit in 20 Prozent der Städte.

Fazit Smart City Index 2021

In Sachen Digitalisierung kommen die deutschen Großstädte unterschiedlich gut voran – Hamburg, Köln und Koblenz sind klare Vorreiter und Vorbilder bei der digitalen Entwicklung. Bremerhaven, Bergisch Gladbach und Salzgitter dagegen eher Schlusslicht.

Im Ost-West-Vergleich gibt es keinen Unterschied. Die Städte in Ostdeutschland haben zwar im Durchschnitt eine schwächere digitale Infrastruktur, gleichen das aber in der Gesamtwertung durch bessere Ergebnisse bei gesellschaftlichen Aktivitäten aus.

Und auch das zeigt der Smart City Index 2021 – die kommunale Finanzlage ist nicht allein entscheidend für die digitale Entwicklung einer Stadt. Vielmehr sind es politischer Wille und Einsatz. „Erfolgsfaktoren für eine Smart City sind ein engagiertes Rathaus, eine Digitalstrategie, klare Strukturen, ein gut geknüpftes lokales Netzwerk und die Teilhabe der Bevölkerung.“, sagt Achim Berg, Präsident von Bitkom.

Den gesamten Smart City Index 2021 finden Sie hier.

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