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Lebenswerte und sichere Städte dank geografischer Informationssysteme
Wie können lebenswerte, sichere Städte der Zukunft aussehen? Um diese Frage und den Blick über Deutschlands Grenzen hinaus drehte sich die Session „Smart City international“ auf der Smart Country Convention. Absoluter Vorreiter bei dem Thema ist der Kalifornier Jack Dangermond, Mitgründer und Vorstandschef des Softwareunternehmens Environmental Systems Research Institute, kurz Esri. Seit 1969 entwickelt er Geoinformationssysteme (GIS), die mittlerweile täglich von rund zehn Millionen Menschen weltweit genutzt werden. Darunter sind Behörden, Institutionen, Unternehmen und NGOs.
Auf der Grundlage von verschiedenen geografischen Daten, etwa von Satelliten, und weiteren Informationen werden bestimmte Sachverhalte in 3D und per Karten visualisiert und so Muster, Beziehungen und Schwachstellen beleuchtet. Esri-Software half beispielsweise in Bad Neuenahr-Ahrweiler bei der Schadenserfassung nach der Flutkatastrophe und dem Robert-Koch-Institut bei der Bereitstellung von Corona-Daten. „Das Mapping ist ein sehr machtvolles Werkzeug, um Dinge besser zu verstehen, leichter zu planen und geeignetere Entscheidungen zu treffen“, sagte Jack Dangermond.
Essenziell sei das Mapping deshalb bei der Planung und Realisierung der urbanen Zukunft, etwa für smarte Infrastruktur und öffentlicher Nahverkehr, Gesundheitsversorgung, aber auch für die drängenden Fragen zu Klimawandel und Naturkatastrophen in den Städten. Mit GIS können Veränderungen erkannt, Prognosen erstellt und auf Ereignisse, wie Extremwetterlagen zum Beispiel, kann so schnell reagiert werden. Aber auch die idealen Orte für erneuerbare Energien oder Schattenoasen in den Städten können mit GIS identifiziert werden.
Die Technik von Esri ist nicht nur kombinierbar mit anderen Anwendungen, es sind auch Open-Source-Systeme, bei denen jeder mitmachen kann. „So kann sich die Art und Weise, wie Menschen in ihren Städten interagieren, nachhaltig verändern“, sagte Dangermond. Sein Ansatz ist eine Kombination aus sozialen, ökonomischen und ökologischen Fragen. „Wir mappen, was ist, dann muss geschaut werden, was sein könnte, und daraus müssen Entscheidungen getroffen werden dazu, was wird.“
Eine Art des Mappings ist die des „Digital Twins“: 3D-Modelle von Städten als digitale Zwillinge der tatsächlichen Stadt, in denen man virtuell herumfliegen, Gebäude begehen und allerlei Informationen abrufen kann, wie Bewegungsdaten in Echtzeit. Für Klemens Himpele, CIO der Stadt Wien, die die Technik bereits nutzt, sind die „Digital Twins“ ein lebendiges digitales Abbild der Stadt. Das hilft nicht nur beim Katastrophenschutz und der generellen Versorgung der Menschen, sondern, so Himpele, auch bei der Genehmigung von Biergärten-Größen.
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