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Paderborn auf dem Weg zur Smart City

Eine Frau fotografiert ein Gebäude

Den Startschuss gab 2017 der Wettbewerb „Digitale Stadt“ vom Bitkom. Dabei hat Paderborn damals den 2. Platz belegt. Schon früh hat die Stadt eine eigene Stabstelle „Digitalisierung“ eingerichtet. Denn es ist das Ziel, „Paderborn als zukunftsfähige, nachhaltige, sichere und vor allem lebenswerte Stadt zu erhalten und weiterzuentwickeln.“, sagt Christiane Boschin-Heinz, Chief Digital Officer (CDO) von Paderborn. „Wir möchten eine Smart City schaffen, die der Bevölkerung dient. Digitalisierung in den unterschiedlichen Lebensbereichen soll zum Beispiel zu einer Verbesserung der intermodalen Mobilität, der Bildung und auch dem Kunst- und Kulturbereich führen sowie Fortschritte beim Umwelt- und Klimaschutz befördern. Entscheidend ist, dass Technik kein Selbstzweck ist, sondern einen spürbaren Nutzen bietet.“

Vom digitalen Bürgerbüro bis Open Data

Viele Digitalprojekte hat Paderborn dabei schon auf den Weg bringen können – vor allem auch durch die Finanzspritzen vom Land Nordrhein-Westfalen und dem Bund: Vom Land NRW hat Paderborn 20 Millionen Euro zur Förderung der Region bekommen. Der Bund hat über das „Smart Cities Made in Germany“-Programm nochmal weitere knapp 15 Millionen Euro beigesteuert. Damit konnten folgende Projekte angestoßen und zum Teil schon umgesetzt werden:

  • Digitales Bürgerbüro Mein DigiPort: Rund 150 Anträge können hier aktuell online gestellt werden. Anfang 2020 wurde das digitale Bürgerbüro ins Leben gerufen und seitdem haben schon 900.000 Besucherinnen und Besucher hier Informationen bekommen und konnten ihre Anträge online stellen.
  • Digitaler Zwilling: Für die Bereiche Stadtplanung/Stadtentwicklung, Energie und Mobilität baut Paderborn derzeit einen digitalen Zwilling auf. Damit sollen unter anderem Hitzeinseln identifiziert werden, um langfristig das Stadtklima zu verbessern.
  • Digitale Infrastruktur: Mit Hilfe von LoRaWAN oder auch dem WLANFREIFUNK e.V. wird die digitale Infrastruktur weiter ausgebaut.
  • IoT Parkraummanagement: Mithilfe von Sensoren und intelligenten Anzeigemöglichkeiten erleichtert Paderborn die Parkplatzsuche in der Innenstadt.
  • RADar: Per App können die Bürgerinnen und Bürger von Paderborn Straßenschäden melden oder Hinweise geben, wenn etwas dem barrierefreien Radfahren im wahrsten Sinne des Wortes im Wege steht.
  • Lernstatt Paderborn: 37 Schulen der Stadt sind in diesem Projekt vernetzt, um das Lernen zu erleichtern und weiterzuentwickeln. Mehr als 20.000 Schülerinnen und Schüler haben darüber eine Netzidentität erhalten.
  • Kinder- und Jugendbibliothek: Statt verstaubter Bücher setzt Paderborn hier unter anderem auf den „Digital Dienstag“, mit Workshops zu TikTok Videos, Fake News oder dem Social Media Basis Camp zum Thema Hatespeech.
  • Inspire: Paderborn ist „integrierte Sicherheits-Pilot-Region“. Hier werden verschiedene Technologien der zivilen Gefahrenabwehr vernetzt, wie beispielsweise Drohnen, Social Media und Personenstrommessung.
  • Zentrale Open Data Plattform: All die gesammelten Daten sollen dabei öffentlich einsehbar und nutzbar gemacht werden. „Dabei hat der Schutz der Daten unserer Bürger*innen oberste Priorität“, betont Christiane Boschin-Heinz.

Digitale Heimat Paderborn als Marke

Um die Menschen der Stadt schon frühzeitig bei dem Projekt mitzunehmen, hat Paderborn 2019 die Marke „Digitale Heimat Paderborn“ ins Leben gerufen. Darüber hinaus wurden viele kleine Teilprojekte umgesetzt, durch die die Bürgerinnen und Bürger von Paderborn die Vorteile der Smart City ganz konkret erleben können, meint Boschin-Heinz: wie HandyParken, das digitale Bürgerbüro oder die citykeyApp Paderborn. Damit die Generation 65+ dabei den Anschluss nicht verliert, setzt die Stadt auf analoge Informationsformate – durch Corona wurden die in den vergangenen zwei Jahren ausgebremst: „aber wir freuen uns schon jetzt darauf, dass sich dies wieder ändert.“, sagt Boschin-Heinz.

Paderborn ist schon Smart City – aber die Reise noch nicht abgeschlossen

„Mit unseren vielfältigen Angeboten sind wir schon jetzt eine Smart City, die sich kräftig und stetig weiterentwickelt.“, betont Christiane Boschin-Heinz. Denn die Entwicklung digitaler Technologien wird nicht enden. Das stellt Kommunen vor große Herausforderungen, eröffnet aber auch viele Chancen. „Dieser dynamische und komplexe Veränderungsprozess wird nicht enden.“

Oder wie Heinz Nixdorf sagte: „Technologischer Wandel erfolgt nicht durch Revolution, sondern durch Evolution, durch unendlich viele kleine Schritte, die man stetig tun muss.“

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