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Öffentliche Verwaltung: Souverän in die Zukunft

Fünf Menschen auf einer Bühne

Diesen Fragen gingen auf dem Podium der Smart Country Convention Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft nach.

Die Deutsche Verwaltungscloud-Strategie (DVS) ist ein wichtiger Baustein, um die digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung sicherzustellen. In ihrer Keynote informierte Pia Karger, Abteilungsleiterin Digitale Gesellschaft und Informationstechnik im Bundesministerium des Innern und für Heimat, über den Stand des Projektes. Nach einer ausführlichen Konzeptarbeit laufen nun vielversprechende Machbarkeitsstudien. Eine Koordinierungsstelle soll künftig das Providermanagement des Cloud-Service-Portals übernehmen und die Angebote weiterentwickeln.

In der anschließenden Paneldiskussion unter der Leitung von Marc Danneberg, Bereichsleiter Public Sector, Bitkom, führte Frederik Blachetta, CSO und Leiter Stab Strategie und Transformation bei Dataport, aus, dass Cloud-Lösungen auch in Zukunft nur ein Baustein in der Souveränität der öffentlichen Verwaltung sein werden. Zugleich werden Rechenzentren weiterhin wichtig bleiben, wie ein Blick in die USA zeige.

Aus österreichischer Perspektive berichtete Roland Ledinger, Geschäftsführer des Bundesrechenzentrums, dass viele Prozesse in seinem Land inzwischen an Ort und Stelle stattfinden, beziehungsweise stattfinden sollen, wie die Meldung von Geburten im Krankenhaus oder Umzüge über den Vermieter. Der Staat biete in diesen Fällen lediglich Schnittstellen an. Die Services kommen zu den Menschen. Großes Potential sieht er darin, Lösungen europäisch zu denken, nach einheitlichen Standards zu entwickeln und unter Partnern auszutauschen. Das mache Prozesse effizienter und biete einen Lösungsansatz für den Fachkräftemangel.

Als gelungenes Beispiel einer privat-öffentlichen Partnerschaft nannte Wilfried Bauer, Cloud Lead Public Sector Germany bei Microsoft Deutschland, die Corona-Warn-App. Mit einem klaren Ziel vor Augen sei auch die Bereitschaft der Nutzerinnen und Nutzer, Daten zu spenden, sehr hoch gewesen. Dass die öffentliche Verwaltung über eine eigene Expertise und Entscheidungsfähigkeit verfüge, sei essentiell, um die digitale Souveränität zu gewährleisten.

Um eine solche Expertise aufzubauen und Wissen auch dann zu erhalten, wenn Mitarbeitende in Rente gehen, organisiert das österreichische Bundesrechenzentrum unter anderem Austauschprogramme mit der Verwaltung, schickt seine Angestellten an die Verwaltungsakademie und digitalisiert Wissen. Pia Karger unterstrich, dass es ein hohes Commitment in der Politik hinsichtlich der Digitalisierung gebe. Fachkräfte fänden in der Verwaltung unter anderem ein hohes Maß an Sinnhaftigkeit vor, was diese als Arbeitgeber attraktiv mache.

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