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Stadt, Land, Frust: Zwei von drei Bürgern finden ihren Wohnort nicht digital

Stadt, Land, Frust

Zwei Drittel der Bundesbürger (64 Prozent) sagen: Meine Stadt ist nicht digital. Nur drei von zehn (30 Prozent) bewerten den Digitalisierungsgrad ihrer Gemeinde hingegen als fortgeschritten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland, die anlässlich der Smart Country Convention in Berlin vorgestellt wurde.

Städtische Verwaltungen entlasten, mehr Fachkräfte auf dem Land

Für Stadt und Land erwarten die Menschen von der Digitalisierung jeweils unterschiedliche Effekte. Im städtischen Raum sehen die Bürger vor allem in der Entlastung der Verwaltung die größte Chance, da die Prozesse durch die Digitalisierung vereinfacht und beschleunigt werden können (74 Prozent). Jeweils jeder Zweite sieht Vorteile in einer Reduzierung der Verkehrsbelastung (57 Prozent) und der Umweltbelastung (47 Prozent). Sechs von zehn (62 Prozent) erwarten, dass typische Probleme des städtischen Raums durch digitale Technologien gelöst werden.

Im ländlichen Raum werden andere Schwerpunkte gesehen. Oben steht die Hoffnung, dass Gemeinden durch die Digitalisierung für Fachkräfte wie Ärzte oder Informatiker attraktiver werden. Sechs von zehn Menschen in Deutschland (59 Prozent) stimmen dieser Aussage zu. Weitere Vorteile sieht mehr als die Hälfte darin, dass die Angebote im öffentlichen Nahverkehr verbessert werden können (57 Prozent) und mit der Digitalisierung gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land hergestellt werden (51 Prozent).

Mehrheit fordert Online-Beteiligung bei Entscheidungen

Darüber hinaus haben Bürger auch konkrete Vorstellungen davon, wie das Leben in einer digitalen Stadt aussehen kann und möchten sich mehr beteiligen. Fast alle Befragten (94 Prozent) wollen stärker beteiligt werden. Besonders hoch im Kurs steht die Möglichkeit, konkrete Verbesserungen zur Steigerung der Lebensqualität am Wohnort online vorzuschlagen (74 Prozent). Zwei Drittel (68 Prozent) würden gerne einen Mängelmelder nutzen, um auf Probleme im öffentlichen Raum hinzuweisen. Jeder Zweite (52 Prozent) möchte sich online an Planungs- und Entscheidungsprozessen in der Politik und Verwaltung beteiligen.

Drei von vier Bundesbürgern möchten Behördengänge online erledigen

Für Verwaltungsvorgänge stehen digitale Dienste besonders hoch im Kurs. Vier von fünf Bundesbürgern (86 Prozent) möchten etwa Katastrophenwarnungen der Behörden über das Smartphone empfangen. Drei Viertel (75 Prozent) würden gerne Behörden- und Verwaltungsangelegenheiten über das Internet erledigen, etwa den Wohnsitz ummelden oder Kindergeld beantragen. Zwei Drittel (66 Prozent) wollen per Internet wählen gehen.

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