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Dorothee Bär: „Wir brauchen mehr Tempo und mehr Mut“
Drei Gründe sprächen dafür, warum Deutschland in Sachen Digitalisierung einen großen Sprung machen könnte, sagte Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung zum Abschluss der Smart Country Convention – Special Edition. Zum einen sei das Thema nun überall Chefsache. Mit dem Onlinezugangsgesetz (OZG) sei zudem eine konkrete Frist gesetzt und darüber hinaus habe Corona den Bedarf gezeigt, die Digitalisierung intensiver zu beschleunigen.
Ob smart oder nicht smart entscheide sich aber nicht daran, ob jede Ampel mit Sensoren ausgerüstet sei oder ob wir 5G bis zum Nachttisch hätten. Sondern das wichtigste Potenzial seien die Menschen, die daran arbeiteten, aus der Technik das Beste für unsere Gesellschaft herauszuholen.
Ob Corona-Überbrückungshilfen, Wohn- und Elterngeld oder die Sondernutzung von Straßen – dieses Jahr stünden den Bürgerinnen und Bürgern bereits über 50 digitale Services zur Verfügung. Doch es gehe nicht um die Anzahl der Leistungen, sondern darum, wie viele Menschen damit erreicht werden könnten. „Wir brauchen mehr Tempo und mehr Mut – gerade wenn es um die Umsetzung geht“, sagte Dorothee Bär. Vieles, was in den Kommunen bereits da sei, brauche nun einen flächendeckenden Rollout. Zusätzliches Geld aus dem Konjunkturpaket solle für das „Einer für alle“-Prinzip eingesetzt werden. „Das Rad muss nicht immer wieder neu erfunden werden.“
Smart Country sei keine Utopie, „ich möchte es vor der Haustür sehen“. Dafür brauche es ein flächendeckendes digitales Ökosystem und smarte Services in allen Bereichen. Die Smart Country Convention zeige hier wertvolle Ideen und Innovationen, um die Digitalisierung in die Breite zu tragen.
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