Veranstalter:
Bitkom
Messe Berlin
Datum der Veranstaltung:
30 Sep - 02 Okt
Smart Country Convention
30 Sep - 02 Okt

Smart City Index 2025: München bleibt Spitze, Stuttgart schafft den Sprung aufs Treppchen

Der Smart City Index 2025 zeigt, wie dynamisch deutsche Großstädte digitaler werden – München bleibt Nummer ein, Hamburg rückt immer näher und Hannover ist der Aufsteiger des Jahres.

Luftaufnahme der Stadt Stuttgart mit roten Ziegeldächern, grünen Bäumen und modernen Gebäuden. Im Hintergrund sind die Stadtteile und die Umgebung sichtbar.

Stuttgart hat den Sprung aufs Treppchen des Smart City Index geschafft. Foto: Unsplash

München ist zum dritten Mal in Folge die smarteste Stadt Deutschlands – doch der Abstand zum Verfolger schrumpft. Mit 90,2 von 100 möglichen Punkten führt die bayerische Landeshauptstadt den Smart City Index an, Hamburg liegt mit 89,6 Punkten nur 0,6 Punkte dahinter. Stuttgart gelingt der Sprung aufs Siegertreppchen mit 88,0 Punkten und verdrängt damit Köln hauchdünn von Platz drei.

„Deutschlands Städte kommen bei der Digitalisierung in großen Schritten voran. Das gilt für die Spitzenreiter, aber vor allem auch für die gesamte Breite aller 83 deutschen Großstädte, die wir im Smart City Index untersuchen“, erklärt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Smarte Städte verbessern spürbar die Lebensqualität der Menschen – durch effiziente Verwaltungen, vielfältige Mobilitätsangebote oder besseren Umwelt- und Klimaschutz.“

Hannover schreibt Geschichte

Den größten Sprung im diesjährigen Ranking schafft Hannover: Innerhalb eines Jahres verbessert sich die Stadt um ganze 34 Plätze und landet auf Rang sieben – so stark konnte sich noch keine Stadt zuvor steigern.

94 Prozent der Verwaltungsleistungen sind dort inzwischen nach dem Onlinezugangsgesetz (OZG) digital verfügbar, ein Jahr zuvor waren es gerade einmal 50 Prozent. Zusätzlich wurden eine offene Smart-City-Datenplattform, ein umfassendes Umweltmonitoring sowie eine digitale Beteiligungsplattform für Bürgerinnen und Bürger eingeführt.

„Hannover ist eine Ermutigung für alle Städte. Die rasanten Fortschritte zeigen, wie sich Digitalisierung voranbringen lässt: ambitionierte Ziele setzen, Maßnahmen entwickeln und – vor allem – umsetzen“, betont Wintergerst.

Aufsteiger, Absteiger und neue Gesichter in den Top 10

Neben Hannover haben auch Düsseldorf (Platz 6, zuvor 17), Leipzig (Platz 9, zuvor 23) und Heidelberg (Platz 10, zuvor 15) den Sprung in die Top 10 geschafft. Dagegen verlieren einige Städte deutlich: Dresden fällt von Rang 5 auf 18 zurück, Freiburg im Breisgau von 6 auf 13, Lübeck von 8 auf 19.

Auch in der Breite zeigt sich viel Bewegung: Bremen verbessert sich um 29 Plätze auf Rang 42, Offenbach steigt um 23 Plätze auf 49, Bremerhaven um 18 Plätze auf 58. Verlierer sind hingegen unter anderem Kaiserslautern (minus 24 auf Rang 68) und Bergisch Gladbach (minus 15 auf 77). Schlusslicht bleibt Salzgitter mit 42,5 Punkten.

„Der Smart City Index ist eine Momentaufnahme. Die Beispiele zeigen, dass jede Stadt in kurzer Zeit riesige Fortschritte machen kann – aber auch, dass man sich auf Erfolgen nicht ausruhen darf“, so Wintergerst.

Hidden Champions der Digitalisierung

Neben den Spitzenreitern gibt es zahlreiche „Hidden Champions“. So liegt Nürnberg im Gesamtranking zwar „nur“ auf Platz 8, erreicht in der Kategorie Verwaltung aber mit 97,5 Punkten den Spitzenplatz. Ingolstadt kommt insgesamt auf Rang 28, führt aber bei Energie und Umwelt mit 86,6 Punkten. Auffällig: Sieben der zehn besten Städte in dieser Kategorie haben weniger als 200.000 Einwohner – kleinere Städte können also durchaus ganz vorne mitspielen.

Auch andere Beispiele zeigen die Vielfalt: Krefeld ist Gesamtplatz 41, aber Top 10 in Verwaltung. Gelsenkirchen erreicht Rang 48, liegt bei IT und Kommunikation aber ebenfalls unter den besten Zehn. Neueinsteiger Cottbus muss sich zwar mit Rang 81 zufriedengeben, punktet jedoch bei Gesellschaft und Bildung mit Platz 17.

„Der Smart City Index macht sichtbar, wie engagiert Kommunalvertreter, Bürgerinnen und Bürger digitale Lösungen vorantreiben. Die Botschaft ist klar: Nicht nur große Metropolen können Smart City – jede Stadt kann smarter werden“, fasst Wintergerst zusammen.

Regionale Trends und Bundesländer im Vergleich

Im Ländervergleich schneiden erneut Großstädte aus Baden-Württemberg am besten ab – sie erreichen im Durchschnitt 78,2 Punkte. Dahinter folgen Bayern (75,1 Punkte) und Sachsen (74,5 Punkte). Besonders deutlich zulegen konnte Hessen, das sich von 64,5 auf 72,7 Punkte verbessert hat. Unterdurchschnittlich schneiden Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen ab, wobei hier auch die Anzahl der Großstädte die Ergebnisse beeinflusst.

Im Trend liegen vor allem Landeshauptstädte, Universitätsstädte sowie die vom Bund geförderten Modellprojekte Smart Cities (MPSC). Überdurchschnittlich stark schneiden zudem Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern ab.

Mehr als 13.500 Datenpunkte & höchste Datenqualität

Der Smart City Index 2025 basiert auf 13.529 Datenpunkten – 245 mehr als im Vorjahr. Bewertet wurden alle 83 deutschen Großstädte mit über 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Analyse umfasst fünf Themenfelder: Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung.

Alle Städte lieferten eigene Daten mit Quellen, die von Bitkom Research geprüft wurden. Damit erreicht die Studie in diesem Jahr eine Rücklaufquote von 100 Prozent.

Bühne frei für die Digitalisierung: Smart Country Convention 2025

Offiziell ausgezeichnet werden die Siegerstädte am 30. September auf der Smart Country Convention in Berlin.

Weitere Infos zum Smart City Index und die interaktive Online-Karte gibt es auf: www.smart-city-index.de.

Sichern Sie sich Ihr kostenfreies Ticket!

Um Tickets zu buchen, müssen Sie registriert oder eingeloggt sein (nächster Schritt).
Wird bei Ihnen keine Anmeldemaske angezeigt? Dann sichern Sie sich Ihr Ticket direkt über
diesen Link!