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Interview mit Michael Nicolai, Vertriebsleiter IT Deutschland bei Rittal

Michael Nicolai

Herr Nicolai, Sie sprechen am 22. November auf der Smart Country Convention zum Thema „Digitale Infrastruktur - Grundlage eines Smart Country“. Was gehört für Rittal zu einer solchen Infrastruktur?

Die Digitalisierung treibt den Ausbau von IT-Kapazitäten in Verwaltungen und öffentlichen Dienstleistungen stark voran. Denn sie ermöglicht die elektronische Abwicklung von Geschäftsprozessen der öffentlichen Verwaltung und Regierung. Die Prozesse werden beschleunigt, die Kommunikation vereinfacht und damit die Qualität und Effizienz des öffentlichen Verwaltungshandelns erhöht. Die Grundlage dafür ist eine hochverfügbare und sichere IT-Infrastruktur. Diese Infrastruktur ist die Hardware für den Betrieb eines Rechenzentrums und damit die Basis für die Datenverarbeitung der digitalen Anwendungen. Im übertragenen Sinne könnte man sagen, dass die von Rittal erbrachten Leistungen ein Stadion bereitstellen, in dem Fußballspiele ausgetragen werden können.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass wir unseren Kunden auch Cloud-Leistungen anbieten können, da diese für einen agilen und effizienten IT-Betrieb heute notwendig sind. Mit unserer Schwestergesellschaft iNNOVO Cloud verfügen wir Inhouse über einen Cloud-Spezialisten. Wir pflegen auch globale Partnerschaften mit führenden IT-Konzernen, können also immer die benötigten Partner in die Projekte einbeziehen. So sind wir in der Lage, unseren Kunden alle benötigten Leistungen für eine ausfallsichere IT-Infrastruktur aus einer Hand anzubieten.

Warum sollten Bund, Länder und Kommunen in digitale Infrastruktur investieren?

Die Anforderungen für eine Digitalisierung kommen aus allen Bereichen. Nehmen wir nur das Beispiel Smart Cities. In intelligenten Städten werden künftig sehr große Datenmengen anfallen, die aus einer Vielzahl von Quellen stammen, wie von Ampelanlagen, Induktionsschleifen in den Straßen bis hin zu Kameras und Sensoren in Smart Buildings. Im Falle von Gefahren, wie zum Beispiel Naturkatastrophen, Unfälle oder großflächigen Stromausfälle, muss sofort reagiert werden können, um Einsatzkräfte zu alarmieren und in die Verkehrsleitsysteme einzugreifen. Aber auch Themen wie die Verkehrssteuerung und autonomes Fahren inklusive einer automatisierten Zuweisung freier Parkplätze in der Innenstadt sind typische Szenarien, die neue IT-Kapazitäten benötigen. Darüber hinaus bieten Projekte für Smart Governance die Chance, dass sich Behörden effizienter miteinander verbinden, wodurch sich Fachverfahren beschleunigen.

Ein weiteres Beispiel auf ganz anderer Ebene ist die IT-Ausstattung an Schulen. Bei meinen drei Kindern erlebe ich gerade, dass es häufig an modernen Computern mangelt. Für eine zeitgemäße Lehre sollte daher auch an Schulen die IT ausgebaut werden.

Was ist die aus Ihrer Sicht wichtigste Aufgabe für Bund, Länder und Kommunen?

Es geht darum, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen und praxisnahe Lösungen zu entwickeln. Anwendungen wie Elster vereinfachen heute schon die Steuererklärung und mit Online-Verfahren wird die Bindung von Öffnungszeiten der Behörden aufgehoben. Auch zeigt die Entwicklung von Stadtwerken anschaulich, welche Chancen die Digitalisierung bietet. Viele Stadtwerke erweitern ihr Portfolio um neue Geschäftsmodelle und bieten auch Internet-Dienstleistungen oder IT-Services.

So positioniert sich eine kommunale Servicegesellschaft aus Mecklenburg heute als der führende kommunale IT-Dienstleister des Bundeslandes. Das Unternehmen ist aus Verwaltung und aus kommunalen Gesellschaften hervorgegangen. Rittal war mit der Modernisierung der IT-Infrastruktur beauftragt und realisierte in nur sechs Wochen ein neues Container-Rechenzentrum.

Für Behörden ist es wichtig, dass die IT-Systeme mit einer hohen physischen Sicherheit und ausfallsicher betrieben werden können. Mit unseren IT-Infrastruktur-Lösungen inklusive wählbarer Redundanzen für die Energieversorgung, Kühlung, Brandschutz und Monitoring sowie Zugriffsschutz, unterstützen wir sie beim Aufbau der erforderten hochverfügbaren Systeme und helfen damit, Lösungen für ein smartes, zukunftsfähiges Deutschland zu schaffen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass die Digitalisierung unbürokratisch und parteiübergreifend erfolgt.



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