„Digitalisierung ist Mannschaftssport“
Zur Eröffnung der Smart Country Convention 2025 ruft Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger in einer digitalen Grußbotschaft zum Ideenaustausch zwischen Wirtschaft, Verwaltung und Politik auf.

Dirk Hoffmann, COO der Messe Berlin, spricht beim Opening der Smart Country Convention 2025. Foto: Messe Berlin
Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat Deutschland ein Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung – und die SCCON damit einen neuen Schirmherrn: Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger. „Die Smart Country Convention bringt Menschen zusammen, die etwas bewegen wollen aus Bund, Ländern und Kommunen, aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft“, erklärte Wildberger in seiner Grußbotschaft, mit der er die SCCON 2025 eröffnete. Deshalb habe sein Haus aus voller Überzeugung die Schirmherrschaft für die diesjährige Veranstaltung übernommen.
Moderne Verwaltung für mehr Vertrauen in den Staat
Wegen der zweitägigen Klausurtagung des Bundeskabinetts kann der Minister erst am Donnerstag persönlich zur Smart Country Convention kommen. Die Digitalisierung der Verwaltung und die Modernisierung Deutschlands stünden dennoch „ganz oben auf der politischen Tagesordnung, und wir machen Tempo“, versicherte Wildberger. Dabei seien smarte Städte und eine moderne Verwaltung kein Selbstzweck: „Sie müssen den Alltag der Menschen spürbar einfacher und besser machen.“ Nur wenn dies gelinge, wachse auch das Vertrauen in den Staat.
Dafür seien die Impulse, die auf der SCCON von Wirtschaft und Startups eingebracht werden, unverzichtbar, so Wildberger weiter, denn: „Digitalisierung ist Mannschaftssport. Sie gelingt nur, wenn wir sie als gemeinschaftliches Projekt betrachten, als Teamwork, das von den Erfahrungen und dem Engagement vieler lebt.“
Eine Mission: die bürgernahe Verwaltung, schnell, sicher, effizient
Die Smart Country Convention sei angekommen „in der Mitte der politischen Wirklichkeit“, betonte auch Dirk Hoffmann, Geschäftsführer der Messe Berlin. Und sie sei „der Ort, an dem die digitale Zukunft des öffentlichen Sektors sichtbar wird“. Zum ersten Mal fülle sie drei Hallen – mit über 470 Ausstellern aus 14 Ländern, die ihre Lösungen präsentieren, und über 700 Speakerinnen und Speakern auf den sieben Bühnen. „Lassen Sie uns die SCCON dafür nutzen, dass die digitale Verwaltung überall so funktioniert, wie wir sie uns wünschen: schnell, sicher, bürgernah und effizient“.
Optimismus beim Digitalverband Bitkom
Die Voraussetzungen dafür, digitale Teilhabe für alle zu entwickeln, seien noch nie so gut gewesen wie jetzt, sagte Dr. Bernhard Rohleder, Geschäftsführer des Branchenverbands Bitkom. Endlich sei das Digitalministerium da, und es lege Tempo vor. Tatsächlich habe der Bund schon in der letzten Legislaturperiode seine Hausaufgaben weitgehend gemacht, er könne die Bundesländer und Kommunen zwar nicht zur Digitalisierung zwingen – „aber er kann einen starken Sog erzeugen“.
Denn Bürger*innen und Unternehmen wünschen sich ausdrücklich den Ausbau der Digitalisierung: Laut einer repräsentativen Bitkom-Umfrage sehen 88 Prozent der Menschen in Deutschland in der Digitalisierung primär eine Chance. 94 Prozent der Unternehmen sagen, die mangelnde Digitalisierung der Verwaltung sei für sie selbst ein Innovationshemmnis, und 83 Prozent bewerten sie als internationalen Standortnachteil für Deutschland. 78 Prozent wollen, dass die Bundesregierung die Digitalisierung zum Topthema in der aktuellen Legislatur macht.