Veranstalter:
Bitkom
Messe Berlin
Datum der Veranstaltung:
30 Sep - 02 Okt
Smart Country Convention
30 Sep - 02 Okt

Vernetzt, effizient, klimafreundlich – Dresden zeigt, wie eine Stadt Smart City wird

Mit digitalen Lösungen für Mobilität, Umwelt und Verwaltung geht Dresden den Weg zur Smart City. Der Erfolg beruht auf Kooperation – und einem klaren Fokus auf den Mehrwert für die Menschen.

Luftaufnahme der Smart City Dresden mit Blick auf die Elbe, das Kongresszentrum und die Altstadt mit historischen Gebäuden

Dresden verbindet Geschichte und Moderne. Foto: Sebastian Weingart (DML-BY)

Wie kann eine Stadt der Zukunft aussehen? Dresden ist da schon auf einem sehr guten Weg – und belegt deshalb auch Platz 5 im Smart City Index von 2024. Mit gezielten digitalen Lösungen begegnet die Landeshauptstadt von Sachsen wachsendem Mobilitätsbedarf, Umweltfragen und dem Wunsch nach mehr Bürgernähe. Und folgt dabei einem klaren Ziel: „Digitalisierung soll kein Selbstzweck sein, sondern einen konkreten Mehrwert für die Menschen schaffen“, sagt Prof. Michael Breidung, Betriebsleiter des Eigenbetrieb IT-Dienstleistungen, in dem die Projektleitung des Modellprojekt Smart City Dresden angesiedelt ist.

Konkrete Lösungen für die Stadt der Zukunft

Ein Blick in die Praxis zeigt: Dresden macht Ernst mit smarter Mobilität. Das MOBI-System der Dresdner Verkehrsbetriebe vernetzt Carsharing, E-Bikes, Lastenräder und Ladesäulen an über 60 sogenannten MOBIpunkten. Digitale Parktickets und smarte Ampeln mit Echtzeitdaten sorgen für mehr Effizienz auf den Straßen. Auch die Zukunft des automatisierten Fahrens nimmt Dresden ins Visier – etwa im EU-Projekt MOBILITIES FOR EU mit Laderobotern und neuen Verkehrskonzepten.

Auch in Sachen Nachhaltigkeit setzt Dresden Maßstäbe: Das Innovationskraftwerk Dresden-Reick kombiniert Solarenergie, Batteriespeicher und Wärmetechnik. Die Kläranlage Kaditz erzeugt Strom aus Wasserkraft und Sonne. Und mit dem Projekt NeutralPath geht Dresden einen Schritt weiter – hin zur Entwicklung von ganzen Plusenergiequartieren. Ergänzt wird all das durch ein 3D-Starkregenportal für präzises Umweltmonitoring.

Im digitalen Rathaus profitieren die Bürgerinnen und Bürger von einem immer größeren digitalen Serviceangebot. Hier lassen sich Ausweise beantragen oder Termine online vereinbaren. Im Projekt ID-Ideal und im Folgeprojekt Co-Creation Lab entsteht zudem ein Netzwerk für sichere, interoperable digitale Identitäten – auch über die Grenzen von Deutschland hinaus.

Teilhabe wird dabei besonders großgeschrieben: „Mit Formaten wie Bürgerlabor, Hackathons oder der Cleema-App machen wir Digitalisierung erlebbar“, erklärt Breidung. Das Ziel: eine digitale Verwaltung, die für alle da ist.

Technologie, die für alle funktioniert

Dresdens digitaler Stadtzwilling zeigt, wie Stadtplanung in Echtzeit funktioniert – auf Basis von Klimadaten, Verkehrsinformationen und Sensorik. Das System VAMOS2 steuert dazu den Verkehr automatisiert, um Staus zu vermeiden und die Luftqualität zu verbessern. Gleichzeitig achtet Dresden darauf, niemanden zurückzulassen. Bei der Entwicklung der Smart-City-Strategie wurden auch analoge Formate wie Straßenbahnbefragungen oder Stadtteilfeste genutzt. „Gerade ältere Menschen erreichen wir bewusst auch offline – mit niedrigschwelligen Formaten“, betont Breidung. Und viele Maßnahmen entfalten ihre Wirkung im Hintergrund, ohne das aktive Zutun der Bürgerinnen und Bürger – wie die smarte Straßeninstandhaltung. Die Menschen in Dresden profitieren von den Maßnahmen der Smart City, ohne aktiv damit konfrontiert zu werden. „Digitalisierung ist ein Mittel zum Zweck.“

Tipps & Tricks made in Dresden

Was andere Städte sich von der Stadt abschauen können? Ganz klar: die enge Zusammenarbeit. Die TU Dresden war von Beginn an Partner – von der Strategieentwicklung bis zur Umsetzung, was auch andere Städte und Regionen überzeugt: In Ilmenau wurde das Konzept übernommen, auch Kommunen aus Polen, Taiwan und Brasilien sind sehr interessiert an dem Vorgehen. Auch die Bürgerinnen und Bürger schätzen die enge Zusammenarbeit von Forschung und Stadt: „Die Rückmeldungen aus der Stadtgesellschaft sind überwiegend positiv“, sagt Breidung. In einer Umfrage der TU Dresden wünschte sich die Mehrheit der Teilnehmenden vor allem mehr digitale Verwaltung, nachhaltige Mobilität und eine bessere digitale Infrastruktur. Gleichzeitig gibt es auch kritische Stimmen: So wird zum Beispiel auf die Teilhabe von Menschen hingewiesen, die weniger digital affin sind oder auf das Thema Datenschutz. „Diese Rückmeldungen fließen als wichtige Hinweise in die Evaluation der Maßnahmen ein“, betont Breidung.

Smart City – ein kontinuierlicher Weg

Bis Ende 2026 läuft das Bundesförderprojekt Modellprojekte Smart Cities. Doch für Dresden ist klar: Der Weg geht auch danach weiter. Mit einer eigenen Smart-City-Abteilung im Amt für Wirtschaftsförderung, neuen EU-Projekten und dem ständigen Austausch mit anderen Städten bleibt Dresden auf Innovationskurs und immer mit Blick auf die Menschen vor Ort.

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