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Smart Country News
15. August 2022
Klimaschutz als Zielbild für Smart Cities
Wenn sich eine Stadt oder Region auf den Weg macht, Smart City/Smart Region zu werden, weckt das hohe Erwartungen – Bürgerinnen und Bürger geben ganz unterschiedliche Antworten, wenn man sie danach fragt, was sie unter einer Smart City verstehen und was sie von ihrer Stadt oder Region in Sachen Digitalisierung erwarten – das ist auch gut so, sagt Henrike Etzelmüller, Industry Advisor Sustainable Cities & Regions bei Microsoft Deutschland, mahnt im Gastbeitrag im Behördenspiegel aber auch an, dass deutschen Smart Cities eine klare Orientierung fehlt. Die könnte, ihrer Meinung nach, die Digitalisierung von Städten und Gemeinden beschleunigen.
Klimaschutz als messbares Ziel
Eines dieser Leitbilder für Smart Cities könnte das Thema Klimaschutz sein. Etzelmüller befasst sich unter anderem damit, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Projekten im Public Sector und zugehörigen Ökosystemen vereint werden können.
„Sowohl das politische als auch das gesellschaftliche Streben nach einem generationengerechten Umgang mit Ressourcen wächst.“, sagt Etzelmüller. „Dabei werden Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammengedacht, wie die Ampel-Regierung in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten hat.“ Nachhaltigkeit setzt sich aus drei Bereichen zusammen: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Gerade der Bereich Ökologie sei im Sinne des Klimaschutzes in Deutschland nicht nur emotional, sondern auch gesetzlich verankert, betont Etzelmüller. Bis 2045 muss Deutschland treibhausgasneutral sein, so sieht es das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung vor. Schon bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Über das Klimaanpassungsgesetz müssen darüber hinaus auch die Folgen des Klimawandels bei politischen Entscheidungen auf kommunaler Ebene mitgedacht werden. Die Klimafolgenanpassung wird damit automatisch in Zukunft immer zum festen Bestandteil der Arbeit in der öffentlichen Verwaltung.
Mammutaufgaben Digitalisierung und Klimaschutz
Ähnlich wie die große Aufgabe der Digitalisierung kann auch das Thema Klimaschutz nicht im Kleinen allein bearbeitet werden. „Die Koordination von Klimaschutzmaßnahmen hat eine hohe Komplexität, da eine Vielzahl von Sektoren – Energiewirtschaft, Gebäude, Verkehr und Industrie – einen Beitrag leisten müssen. Die Einhaltung der Klimaziele soll anhand einer sektorübergreifenden und analog zum Pariser Klimaabkommen mehrjährigen Gesamtrechnung überprüft werden.“, sagt Etzelmüller. „Klimamonitoring soll Kommunen auf dem Weg zur klimaneutralen und digitalen Zukunft unterstützen. Mit der Bereitstellung werden sektor¬enübergreifende Daten zusammengeführt und die Treibhausgasbilanz sowie das CO2-Budget aktuell und zentral ausgewiesen.“
Den gesamten Gastbeitrag im Behördenspiegel können Sie hier nachlesen.
Henrike Etzelmüller wird auch bei der Smart Country Convention 2022 auf der Bühne stehen und über den Nutzen und die Vereinbarkeit von Digitalisierung und Klimaschutz sprechen: „Wir erfahren ein besonderes Momentum für den Klimaschutz – vielleicht auch, weil wir keine andere Wahl haben. Städte haben eine Chance, sich durch dieses Jahrhundertthema neu zu definieren: digital und nachhaltig für einen generationengerechten Umgang mit Ressourcen.“
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