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Smart Country News
02. Oktober 2020
Gastbeitrag: Das Datenkompetenz-Zentrum für Städte und Regionen

Das Datenkompetenzzentrum Städte und Regionen ist ein neues Open Source Angebot der Fraunhofer Morgenstadt Initiative, um Städte und Regionen mit Infrastruktur, Technologie und Knowhow bei der datenbasierten Transformation zu unterstützen. Es ist eine gemeinsame Initiative von Fraunhofer, Telekom, [ui!] und axxessio und steht ab Herbst 2020 Kommunen in Deutschland zur Verfügung. Hier erfahren Sie, warum das DKSR eine fundamentale Neuerung auf dem Smart City Markt darstellt und wie Kommunen davon profitieren können.
Seit einigen Jahren experimentieren Städte in Deutschland - und auf der ganzen Welt –mit vernetzten Lösungen, digitalen Technologien und datenbasierten Verwaltungsprozessen. Es ist mittlerweile Common-Sense: nur über die Digitalisierung lösen wir die großen Herausforderungen vor denen Städte und Regionen heute stehen. Viele Städte pilotieren erste digitale Anwendungen – von der Luftqualitätsmessung über die Ampelsteuerung, bis hin zum voll digitalisierten Baugenehmigungsprozess.
Die Fraunhofer Morgenstadt Initiative hat bereits 2011 diesen Trend erkannt und arbeitet seither in enger Partnerschaft von Städten, angewandter Forschung und Industrie an zahlreichen Lösungen für die Stadt der Zukunft – und je mehr Lösungen umgesetzt werden, desto klarer wird die fundamentale Bedeutung des kommunalen Umgangs mit Daten.
Warum sich Kommunen mit Datensteuerung auseinandersetzen müssen
Zu Beginn der Smart City Piloten wurden Daten entlang der Wertschöpfungskette eines individuellen Anwendungsfalls aggregiert und genutzt. Für ein kommunales Bike-Sharing System wurden z.B. GIS Daten, GPS Informationen der Räder, Buchungsdaten und ggf. Verkehrs- und Wetterdaten aggregiert und in eine kommunale App überführt.
Mit der Ausdifferenzierung der Anwendungsfälle geschieht allerdings aktuell etwas Neues: sobald eine Kommune mehr als einige wenige Pilotapplikationen betreiben möchte, wird plötzlich der Bedarf für eine städtische Datenplattform klar, denn:
- die gleichen Daten können für mehrere Anwendungsfälle genutzt werden
- und über die Kombination von Daten können neue Anwendungsfälle entwickelt und bestehende Dienste verbessert werden.
- Zudem werden zunehmend Daten von außerhalb der Verwaltung benötigt und es bedarf eines verlässlichen, standardisierten und interoperablen Systems, um Daten mit Drittanbietern auszutauschen.

In Summe führt dies dazu, dass Städte und Regionen einen rasch wachsenden Bedarf an Aggregation, Harmonisierung, Integration und Management verteilter Datensätze haben.
Die Herausforderung: datenbasierte Transformation
Der Umgang mit Daten stellt Städte und Regionen dabei vor zahlreiche Herausforderungen. Zum einen mit Blick auf die zu verwendende Technologie und Infrastruktur, mehr aber noch mit Blick auf die interne Organisation des Datenteilens und die Steuerung des Datenaustauschs mit städtischen Betrieben, Bürgern oder Drittanbietern:
- Auf welcher urbanen Datenarchitektur sollte ich aufbauen? Welche Open Source Lösungen gibt es, und wie kann ich sie für meine Kommune nutzbar machen?
- Welche Regeln müssen wir uns zur Verwendung und zum Teilen kommunaler Daten geben?
- Wie garantiere ich, dass Nutzer- & Bürgerfreundlichkeit hergestellt wird – und das mit möglichst hoher Transparenz & Beteiligung? Und maximaler Datensicherheit?
All dies sind neue Fragen für die meisten Städte und Gemeinden. Wenige Bürgermeister und Dezernenten mussten sich bisher mit diesen Fragen im Detail auseinandersetzen – und die Kompetenz und Expertise für eine vertiefte Beschäftigung damit ist in den allermeisten Städten nur in Ansätzen vorhanden.
Die Lösung: Das Datenkompetenzzentrum für Städte und Regionen - DKSR
Das Datenkompetenzzentrum Städte und Regionen (DKSR) der Morgenstadt Initiative ist das erste Angebot aus einer Hand, das Kommunen und kommunale Partner in all diesen Bereichen unterstützt. Es bietet zum einen eine leistungsstarke Open Source Lösung[1] für das kommunale Datenmanagement inkl. Betrieb und Hosting. Zum anderen stellt es Expertise und Knowhow bereit, um Kommunen bei der digitalen Transformation zu unterstützen und zu begleiten. Dabei ist das DKSR 100% neutral und lebt das Verständnis der Kommunalen Datenhoheit.
Essenziell ist hierfür die Trennung zwischen Datenbearbeitung und Datennutzung. Das DKSR bietet ein neues und umfangreiches Angebot rund um die Aufbereitung, Aggregation und Bereitstellung der Daten sowie für die Umsetzung der definierten Nutzungsregeln und Data Governance. Das DKSR nutzt die Daten nicht. Sie verbleiben vollständig in Kommunaler Hoheit. Das DKSR bietet keine eigenen Applikationen an, sondern arbeitet mit allen Anbietern digitaler Anwendungen nach transparenten Regeln zusammen. Kommunen können ein offenes Ökosystem an Anbietern von Smart City Applikationen nutzen, wobei DKSR bei der Bewertung der Anbieter und der Beschaffung unterstützen kann. Eine volle FIWARE Kompatibilität und die Nutzung offener Standards und Architekturen sorgt dafür, dass DKSR mit allen gängigen Systemen kompatibel und interoperabel ist.
Auf diese Weise steht Kommunen in Deutschland ab Herbst 2020 zum ersten Mal ein vollumfängliches Angebot zur Unterstützung beim Thema Daten zur Verfügung; getragen von starken Partnern und einer gewachsenen und starken Morgenstadt Community, welche als Open Source Community die Städte und städtischen Anwender dabei unterstützt, gemeinsame Applikationen zu entwickeln, Datenschnittstellen zu standardisieren und Mehrwerte aus Daten sichtbar darzustellen.
Mit dem eingebetteten IDS Standard stellt das DKSR die erste Open Source Urbane Datenplattform weltweit zur Verfügung, welche die technische Lösung für die Umsetzung kommunaler Datensouveränität bereits voll integriert hat.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie Teil der datengetriebenen Transformation der Städte und Regionen werden möchten. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen ein nachhaltiges, souveränes und innovatives Europa der Städte und Regionen zu gestalten.
E-Mail: info@dksr.city
Website: https://dksr.city/
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